Was man über Metallbau wissen sollte
Unter Metallbau versteht man das Verarbeiten von Metall und das Anbringen von Metall oder Metallkonstruktionen, möglicherweise auch in Kombination mit verschiedenen anderen Materialien. Dieses Handwerk ist also nicht sehr spezifisch und viele Aufgabenbereiche, die unter dieses fallen, gehören teilweise auch zu anderen Gewerben oder Handwerken.
Der Stahlbau gehört jedoch nicht zu diesem Handwerk mit dazu. Auch wenn Stahl ebenfalls ein Metall ist, wird dieser Fachbereich als ein spezielles Handwerk betrachtet und gehört nicht mit zum Aufgabenbereich. Der Stahlbau befasst sich hauptsächlich mit der Konstruktion von großen Konstruktionen wie Gebäudegrundrisse oder Brücken mittels Stahlträger. Diese Tätigkeit grenzt sich jedoch ganz klar vom Metallbau durch zum Beispiel die Schöpf Betriebs GmbH & Co. KG ab.
Die Tätigkeiten sind sehr vielfältig. Fenster und Türen sind beides Aufgabenfelder dieses Berufes, sofern Metall mit enthalten ist, was sehr häufig der Fall ist. Jedoch gibt es auch hier Überschneidungen sowohl mit den Zimmerern, als auch den Fensterbauern. Zwei Bereiche, die jedoch einzig und allein Teil dieses Handwerks sind, sind das Bauen und Installieren von Metallfassaden und Fensterwände und Schaukästen. Auch bestimmte Elemente des Hauses gehören mit dazu. Ein weiteres Aufgabenfeld sind Vordächer oder generell Konstruktionen um das Haus herum. Dazu gehört auch der Balkon, ein Wintergarten und verschiedene Überdachungen. Auch Spiel- und Turngeräte werden von diesen Handwerkern aufgebaut und sogar teilweise angefertigt. Auch Bühnen und Stege gehören mit dazu. Die letzten beiden Aufgabenbereiche sind Metalltreppen und Geländer, Tore und Torbeschläge. All diese Dinge gehören zu diesem Handwerk. Jedoch nicht nur das Anbringen oder das Implementieren all dieser Dinge wird von den Handwerkern erwartet, sondern auch das Fertigen aller Teile nach Zeichnung. Gerade Treppen oder Stege müssen häufig erst einmal nach Zeichnung angefertigt werden und können erst dann angebracht werden.
Der Metallbau ist ein sehr altes Handwerk, da bereits sehr früh angefangen wurde, Metall auch in Bauten zu verwenden. Zu Zünften schlossen sich die Handwerker jedoch erst im 14. Jahrhundert zusammen, das Berufsfeld sah damals allerdings noch ganz anders aus. Die hauptsächliche Tätigkeit dieser Handwerker war damals das Anfertigen und Reparieren von Schlössern, weshalb diese Handwerker als Schlosser oder Kleinschmiede bezeichnet wurden. Erst im Laufe der Industrialisierung im 19. Jahrhundert änderte sich dies, da zunehmend kleine Konstruktionen und auch Fabriken aus Metall bestanden. Dadurch änderte sich auch der Name. Die Schlosserei spaltete sich dann ab und ist heute ein eigenes Handwerk.
Um dieses Handwerk ausüben zu können, muss man eine Ausbildung absolvieren, da dieses Handwerk ein anerkannter Ausbildungsberuf ist. Die Ausbildungszeit liegt zwischen drei und vier Jahren und enthält sowohl einen praktischen Teil als auch eine schulische Ausbildung.
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